Was bringt Photovoltaik im Winter wirklich? Alle Infos zusammengefasst

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Photovoltaikanlage im Winter – Tipps und Informationen für maximalen Ertrag

Photovoltaikanlagen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung zur Energieerzeugung, doch viele Anlagenbesitzer sind unsicher, wie sich ihre Solarmodule im Winter verhalten. In diesem Beitrag erklären wir, warum sich eine Solaranlage auch in den Wintermonaten lohnt und wie Sie den Ertrag Ihrer Anlage optimieren können.
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Das Wichtigste zusammengefasst

Moderne Photovoltaikanlagen arbeiten auch bei diffuser Strahlung effizient, was auch an bewölkten Tagen im Winter genügend Energie liefert.
Ein steilerer Neigungswinkel der Solarmodule und der Einsatz von Stromspeichern maximieren den Solarertrag und erhöhen den Eigenverbrauch im Winter.
Regelmäßige Wartung und professionelle Reinigung der Module sichern deren Leistung, selbst bei Schnee und Laub.
Investitionen in hochwertige Module und Technologien, die für kältere Klimazonen optimiert sind, steigern die Effizienz und tragen zum Umweltschutz bei.

Inhaltsverzeichnis

Winterliche Herausforderungen und Lösungen

Verminderte Sonnenstunden

Im Winter sind die Sonnenstunden begrenzt, was zu einem geringeren Energieertrag führt. Während die Globalstrahlung im Sommer auf über 140 kWh/m² pro Monat steigen kann, beträgt sie im Januar nur etwa 19 kWh/m² . Trotzdem können moderne Photovoltaikanlagen auch bei diffuser Strahlung, die durch Reflexion und Streuung entsteht, effizient arbeiten. Dies bedeutet, dass auch an bewölkten Tagen noch genügend Energie produziert werden kann, um einen signifikanten Beitrag zum Energiebedarf zu leisten.

Diffusstrahlung nutzen

Die Leistung einer Solaranlage hängt nicht nur von der direkten Sonneneinstrahlung ab. Diffusstrahlung, die bei bewölktem Himmel durch Reflexion und Streuung entsteht, trägt ebenfalls zur Energieproduktion bei. Hochwertige Module, die auch bei geringer Strahlung hohe Erträge liefern, sind hier besonders vorteilhaft. In schneereichen Gebieten kann der reflektierte Sonnenschein von der Schneedecke die Energieausbeute sogar erhöhen.

Tipps zur Optimierung der Photovoltaikanlage im Winter

Richtige Ausrichtung und Neigungswinkel

Die optimale Ausrichtung der Solarmodule ist im Winter besonders wichtig. Ein steilerer Neigungswinkel (häufig 55 Grad statt 30 bis 35 Grad) kann den niedrigen Sonnenstand ausgleichen und gleichzeitig verhindern, dass sich Schnee auf den Modulen ablagert. Dieser steilere Winkel hilft auch dabei, dass der Schnee leichter abrutschen kann, was die Module effizienter macht.

Wartung und Reinigung

Schnee und Laub können die Leistung der Photovoltaikanlage beeinträchtigen. Es ist jedoch nicht immer notwendig, die Module von Schnee zu befreien, da der geringere Ertrag im Winter bereits in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen berücksichtigt ist. Falls eine Reinigung notwendig ist, sollte diese von Fachleuten durchgeführt werden, um Schäden zu vermeiden. Spezialisierte Reinigungsfirmen können sicherstellen, dass die Module nicht beschädigt werden und die eigene Sicherheit nicht gefährdet wird. Alles was es bei der Reinigung von Solarpanelen zu beachten gibt, haben wir für Sie auch in unserem Ratgeber zusammengefasst. Beachten Sie bitte, dass eine Reinigung im Winter von Privat nicht zu empfehlen ist, da der Mehrertrag in keiner Relation zu den Risiken steht. Schließlich liegt in Deutschland und Österreich nur an einer überschaubaren Anzahl an Tagen wirklich Schnee auf dem Dach.

PV Ertrag im Winter

Auch wenn der Ertrag im Winter geringer ist, lohnt sich eine Photovoltaikanlage das ganze Jahr über. Rund 30 Prozent der Jahresleistung wird im Winterhalbjahr erzielt.

Eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 5 Kilowatt (5 kWp) erzeugt im Winter etwa 150-280 Kilowattstunden Strom pro Monat. Das entspricht etwa 35 Kilowattstunden pro Kilowatt Nennleistung. Im Sommer ist die Produktion jedoch rund sechsmal so hoch.

Beispiel des Ertrags einer 5 kWp Anlage in Wien

Wie das folgende Diagramm zeigt, kann eine 5 kWp Anlage in Wien sogar bis zu 250 kWh im Monat in Wien erreichen.
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Beste PV-Module für den Winter

Bei der Auswahl der besten PV-Module für den Winter sollten Anlagenbesitzer besonders auf die Leistung bei niedrigen Temperaturen und schwachen Lichtverhältnissen achten. Bifaziale Module können hier eine interessante Option sein, da sie auch das von Schnee reflektierte Licht auf der Rückseite nutzen können, was den Ertrag in schneereichen Gebieten steigern kann. Zudem sind Module mit PERC-Technologie (Passivated Emitter and Rear Cell)  empfehlenswert, da sie eine verbesserte Lichtabsorption und höhere Effizienz bei niedrigen Lichtintensitäten bieten.

Einige Hersteller bieten auch spezielle Glas-Glas-Module an, die aufgrund ihrer robusten Konstruktion besonders widerstandsfähig gegen Schneelasten und extreme Wetterbedingungen sind. Bei der Modulwahl sollte auch auf einen niedrigen Temperaturkoeffizienten geachtet werden, da dies die Leistungseinbußen bei kalten Temperaturen minimiert.

Technologische Verbesserungen

Moderne Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind mit Technologien ausgestattet, die speziell für den Einsatz in kälteren Klimazonen entwickelt wurden. Beispielsweise können bestimmte Materialien und Beschichtungen die Effizienz der Module bei niedrigen Temperaturen erhöhen. Es ist auch ratsam, in Module zu investieren, die einen höheren Wirkungsgrad bei diffuser Strahlung bieten.

Heizungsunterstützung durch Photovoltaik (PV)

Ein Teil des erzeugten Solarstroms kann im Winter für den Betrieb von Elektroheizungen oder Wärmepumpen verwendet werden. Zwar reicht die Energieproduktion meist nicht aus, um den gesamten Heizbedarf zu decken, doch jede Kilowattstunde, die durch Solarstrom erzeugt wird, reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und senkt die Energiekosten.

Schneelasten und Modulwahl

Bei der Planung einer Solaranlage in schneereichen Regionen sollten Module und Montagesysteme gewählt werden, die hohe Schneelasten aushalten können. Eine stärkere Neigung der Module hilft, den Schnee besser abrutschen zu lassen und Schäden zu vermeiden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Module in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den winterlichen Bedingungen standhalten.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Die Nutzung von Photovoltaikanlagen trägt nicht nur zur Reduzierung der Energiekosten bei, sondern auch zum Schutz der Umwelt. Durch die Erzeugung von sauberer Energie wird der CO2-Ausstoß verringert und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Dies ist besonders in den Wintermonaten wichtig, wenn der Energiebedarf in der Regel höher ist.

Fazit

Eine Photovoltaikanlage (PV) lohnt sich auch im Winter. Durch die richtige Planung, den Einsatz von hochwertigen Modulen und Stromspeichern sowie die Beachtung regionaler Gegebenheiten können Anlagenbetreiber auch in der kalten Jahreszeit effizient Solarstrom erzeugen. Die Investition in eine Photovoltaikanlage trägt zur Reduzierung der Energiekosten, zur Steigerung der Energieunabhängigkeit und zum Schutz der Umwelt bei. Mit den richtigen Maßnahmen und Technologien können Sie sicherstellen, dass Ihre Photovoltaikanlage auch im Winter maximale Leistung erbringt und Sie von den Vorteilen nachhaltiger Energie profitieren.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Photovoltaikanlage im Winter

Ja, obwohl der Ertrag im Winter geringer ist, kann Ihre Anlage dennoch eine signifikante Menge an Strom erzeugen, besonders wenn Diffusstrahlung genutzt wird.

Es ist nicht zwingend notwendig, die Module von Schnee zu befreien, da der geringere Ertrag im Winter bereits eingeplant ist. Falls eine Reinigung erforderlich ist, sollte diese von Fachleuten durchgeführt werden.

Ein Teil des erzeugten Stroms kann für den Betrieb einer Elektroheizung oder Wärmepumpe genutzt werden, jedoch ist dies in der Regel nicht ausreichend für den gesamten Heizbedarf.

Durch die richtige Ausrichtung und Neigung der Module, den Einsatz von Stromspeichern und die Wahl hochwertiger Module können Sie den Ertrag optimieren.

Ja, Stromspeicher sind besonders im Winter sinnvoll, da sie den produzierten Solarstrom zwischenspeichern und bei Bedarf bereitstellen können.

Module, die auch bei diffuser Strahlung hohe Erträge liefern, sind besonders vorteilhaft. Zudem sollten die Module für hohe Schneelasten ausgelegt sein.

Eine Schneedecke kann die Energieproduktion beeinträchtigen, jedoch reflektiert Schnee auch Licht, was die Effizienz der Module erhöhen kann. Ein steilerer Neigungswinkel der Module hilft, den Schnee abrutschen zu lassen.

Kaltes Wetter kann die Effizienz der Module erhöhen, da sie bei niedrigen Temperaturen besser arbeiten. Moderne Module sind für den Einsatz in kalten Klimazonen optimiert.

Ja, im Winter kann es notwendig sein, mehr Strom aus dem Netz zu beziehen, da die Solarstromproduktion geringer ist. Ein Stromspeicher kann jedoch helfen, den Eigenverbrauch zu maximieren.

Im Winter wird etwa 30 Prozent der Jahresleistung erzielt. Dies hängt jedoch von der Region und den spezifischen Bedingungen ab.

Photovoltaikanlagen sind in der Regel robust und können hohe Schneelasten aushalten, besonders wenn sie richtig installiert und gewartet werden.

Regelmäßige Inspektionen und gegebenenfalls die Reinigung durch Fachleute sind empfehlenswert, um sicherzustellen, dass die Anlage effizient arbeitet.

Eine südliche Ausrichtung und ein steilerer Neigungswinkel sind optimal, um den Ertrag im Winter zu maximieren.

Moderne Module mit speziellen Beschichtungen und Materialien sowie der Einsatz von Stromspeichern und intelligenten Steuerungen können die Effizienz im Winter verbessern.

Ja, es gibt verschiedene Förderprogramme für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher, die Ihnen helfen können, die Investitionskosten zu senken.

Die Amortisationszeit kann je nach Anlage und Nutzung variieren, wird jedoch durch den Einsatz von Stromspeichern und staatliche Förderungen verkürzt.

In diesem Fall wird der benötigte Strom aus dem Netz bezogen. Ein Stromspeicher kann jedoch helfen, die Versorgungslücken zu schließen.

Die Garantie auf Speicher variiert je nach Hersteller und Modell. In der Regel bieten Hersteller Garantien von 5 bis 10 Jahren.

Durch den Einsatz von Stromspeichern und eine intelligente Steuerung der Verbrauchsgeräte können Sie den Eigenverbrauch optimieren.

Es ist ratsam, in hochwertige Module zu investieren, die auch bei diffuser Strahlung und niedrigen Temperaturen hohe Erträge liefern.

Die Globalstrahlung ist im Winter geringer, jedoch tragen sowohl direkte als auch diffuse Strahlung zur Energieproduktion bei, sodass Photovoltaikanlagen weiterhin effizient arbeiten können.

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