Photovoltaik mit Speicher: Wann lohnt sich die Investition wirklich?

Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Die Frage, ab wann sich eine Photovoltaikanlage (PV) mit Speicher lohnt, ist entscheidend für Hausbesitzer, die ihre Energieeffizienz steigern und ihre Stromkosten senken möchten. Photovoltaiksysteme wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, und durch den Einsatz von Speichern kann dieser Strom auch genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint. In diesem Artikel beleuchten wir die finanziellen und praktischen Aspekte, die die Rentabilität einer PV-Anlage mit Stromspeicher beeinflussen.

Das Wichtigste zusammengefasst

Kosten und Einsparungen

Höhere Anschaffungskosten, aber erhebliche Reduktion der Stromkosten durch erhöhten Eigenverbrauch.

Rentabilitätsfaktoren

Günstigere Produktionskosten für Solarstrom im Vergleich zu Netzstrom und attraktive Einspeisevergütung.

Vorteile des Speichers

Erhöhung des Eigenverbrauchs, langfristige Kostenersparnis und größere Unabhängigkeit vom Stromnetz.

Einsatzbedingungen

Besonders lohnenswert bei hohen Stromkosten, hohem Eigenverbrauch und verfügbaren finanziellen Anreizen.

Inhaltsverzeichnis

Die Kosten und Einsparungen einer PV-Anlage mit Speicher

Die Anschaffungskosten einer PV-Anlage mit Batteriespeicher sind höher als die einer Anlage ohne Stromspeicher. Die Kosten für einen Stromspeicher variieren zwischen 350 € und 900 € pro kWh Speicherkapazität. Beispielsweise kostet ein Speicher mit 10 kWh Kapazität von Growatt aktuell 3.620 € (Stand: 08/2024) 

Einflussfaktoren auf die Rentabilität

Produktionskosten vs. Strombezugskosten

Die Produktionskosten für eigenen Solarstrom liegen aktuell zwischen 5 und 16 Cent pro kWh , während der Strompreis bei Netzbezug etwa 30 Cent pro kWh beträgt. Die Differenz zeigt, dass selbst produzierter Solarstrom deutlich günstiger ist als Netzstrom.

Einspeisevergütung

Die staatliche Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird, beträgt derzeit 8 Cent pro kWh in Deutschland . Diese Vergütung macht die Eigenverbrauchsmaximierung durch einen Speicher besonders attraktiv, da der selbst genutzte Strom mehr wert ist als der eingespeiste.

Steuerersparnis

Für jede Kilowattstunde, die aus dem Netz bezogen wird, fallen Abgaben an (z. B. Steuern oder Netzentgelt). Diese Gebühren fallen bei der Verwendung eines Speichers nicht an.

Vorteile eines Speichersystems

  • Erhöhung des Eigenverbrauchs: Ein Speicher ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Solarstrom auch abends und nachts zu nutzen, was den Eigenverbrauch und damit die Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöht.
  • Kostenersparnis: Durch die Reduktion des Netzstrombezugs können die Stromkosten langfristig gesenkt werden.
  • Energieunabhängigkeit: Hausbesitzer werden weniger abhängig von steigenden Strompreisen und Netzschwankungen.

Nachteile eines Speichersystems

  • Hohe Anfangsinvestition: Die Anschaffungskosten für ein PV-System mit Speicher sind deutlich höher als für ein System ohne Speicher.
  • Platzbedarf: Der Speicher benötigt zusätzlichen Raum, der im Haus zur Verfügung stehen muss.
  • Lebensdauer und Wartung: Batteriespeicher haben eine begrenzte Lebensdauer und erfordern regelmäßige Wartung und ggf. Austausch nach einigen Jahren.

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Technische und praktische Aspekte

Dimensionierung des Speichers

Die richtige Dimensionierung des Speichers ist entscheidend für die Rentabilität. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland hat einen jährlichen Stromverbrauch von 3.000 bis 5.000 kWh. Dafür benötigt man eine PV-Anlage mit 3 bis 5 kWp und ein Speichersystem mit bis zu 7,5 kWh Kapazität.

Lebensdauer und Zuverlässigkeit

Moderne Stromspeichersysteme verwenden Lithium-Ionen-Batterien, die bis zu 10.000 Ladezyklen bewältigen können. In einem typischen Haushalt werden pro Jahr etwa 200–250 Zyklen durchgeführt, was bedeutet, dass die Batterie über 30 Jahre lang halten kann.

Wann lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher?

Eine PV-Anlage mit Speicher lohnt sich besonders, wenn:

  • Hohe Stromkosten: Die Stromkosten aus dem Netz hoch sind und weiter steigen.
  • Hoher Eigenverbrauch: Ein hoher Anteil des selbst erzeugten Stroms direkt im Haushalt genutzt wird, z.B. durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen.
  • Geringe Einspeisevergütung: Die Einspeisevergütung gering ist und der wirtschaftliche Vorteil durch Eigenverbrauch größer ist.
  • Finanzielle Anreize: Es staatliche Förderungen oder steuerliche Vorteile gibt, die die Anfangsinvestition senken.
  • Südlich ausgerichtete PV-Anlage: Ein wesentlicher Nachteil einer nach Süden ausgerichteten Solaranlage ist, dass die gewonnene Energie in hoher Menge in den Mittagsstunden erfolgt. Mit einem Speicher kann dieser Strom auch zu späteren Stunden genutzt werden.

Zusammenfassung - Lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Die Investition in eine Photovoltaikanlage mit Speicher kann sich lohnen, wenn die Bedingungen stimmen. Wichtige Faktoren sind die Höhe der Stromkosten, der Eigenverbrauch und die verfügbaren finanziellen Anreize. Mit der richtigen Dimensionierung und Planung können Hausbesitzer nicht nur ihre Stromkosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
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FAQ: Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Die Kosten für eine PV-Anlage mit Speicher variieren je nach Größe und Kapazität. Ein typischer Speicher mit 8 kWh kostet zwischen 6.400 € und 9.600 €.

Mit einem Speicher kann der Eigenverbrauch auf etwa 70 % erhöht werden, im Vergleich zu etwa 30 % ohne Speicher.

Moderne Lithium-Ionen-Batterien halten bis zu 10.000 Ladezyklen, was einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren entspricht.

Die staatliche Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom beträgt derzeit 8,2 Cent pro kWh.

Eine PV-Anlage mit Speicher lohnt sich besonders, wenn die Stromkosten hoch sind, der Eigenverbrauch gesteigert werden kann und finanzielle Anreize wie Förderungen vorhanden sind.

Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauch, senkt langfristig die Stromkosten und macht unabhängig von Strompreisschwankungen.

Die hohen Anfangsinvestitionen, der Platzbedarf und die begrenzte Lebensdauer sind die Hauptnachteile eines Speichers.

Die Speichergröße hängt vom jährlichen Stromverbrauch und der PV-Leistung ab. Für ein Haus mit 3.000 kWh Jahresverbrauch ist ein Speicher von 2-5 kWh empfehlenswert.

Es gibt verschiedene staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile, die die Anschaffungskosten senken können.

Die Produktionskosten für eigenen Solarstrom liegen zwischen 5 und 16 Cent pro kWh.

Der Platzbedarf variiert je nach Speichersystem, typischerweise wird jedoch ein Kellerraum oder ein separater Raum im Haus benötigt.

Die Wartungskosten für einen Stromspeicher sind relativ gering, regelmäßige Überprüfungen und gelegentliche Ersatzteile können jedoch anfallen.

Ja, es ist möglich, einen Speicher auch nachträglich zu einer bestehenden PV-Anlage hinzuzufügen.

Wenn der Speicher voll ist, wird der überschüssige Strom ins Netz eingespeist und entsprechend vergütet.

Ein Speicher kann die Amortisationszeit verkürzen, da er den Eigenverbrauch und damit die Einsparungen erhöht.

Ja, viele moderne Stromspeicher bieten eine Notstromfunktion, die bei Stromausfällen aktiviert wird.

Die Betriebskosten eines Speichers sind gering und beinhalten hauptsächlich die Wartung und den eventuellen Austausch von Komponenten.

Die meisten modernen PV-Anlagen sind kompatibel mit Speichersystemen, es ist jedoch wichtig, die technischen Spezifikationen zu prüfen.

Die Installation eines Speichers kann in der Regel innerhalb eines Tages abgeschlossen werden.

Ja, viele Stromspeicher lassen sich nahtlos in bestehende Smart-Home-Systeme integrieren und bieten zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten.

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