Warmwasser mit Photovoltaik: Möglichkeiten, Vorteile & Tipps zusammengefasst

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Warmwasser mit Photovoltaik kombiniert: Eine nachhaltige und kosteneffiziente Lösung

Photovoltaikanlagen sind längst nicht mehr nur für die Stromerzeugung interessant. Mit der richtigen Technik können Sie auch Warmwasser mit Photovoltaik erzeugen. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. In diesem Ratgeber erfahren Sie, mit welchen Möglichkeiten Sie mit Photovoltaik Ihr Warmwasser aufbereiten können und welche Vorteile dies mit sich bringt.

Das Wichtigste zusammengefasst

Kosteneffizienz

Nutzen Sie günstigen, selbst erzeugten Solarstrom zur Warmwasserbereitung und senken Sie Ihre Energiekosten erheblich.

Möglichkeiten für Warmwasser

Elektrischer Heizstab, Solarthermie / Solaranlagen, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe

Einfache Installation und Wartung

Photovoltaikanlagen sind unkomplizierter und wartungsärmer als solarthermische Systeme.

Umweltfreundlich und nachhaltig

Reduzieren Sie Ihren CO₂-Fußabdruck, indem Sie konventionelle Energiequellen durch Photovoltaik zur Warmwasserbereitung ersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Möglichkeiten für die Aufbereitung von Warmwasser mit PV (Photovoltaik)

Solar für das Warmwasser ist nicht die einzige Option, werfen wir also zunächst einen Blick auf die Möglichkeiten: Bei allen Varianten dreht sich in der Regel um die Frage, wie die gewonnene Energie und der damit einhergehende Überschuss der PV-Anlage am besten genutzt werden kann. Die effektive Nutzung des überschüssigen Solarstroms (z. B. für Warmwasser) ist entscheidend.

Photovoltaik mit elektrischem Heizstab

Ein elektrischer Heizstab in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ist eine effiziente Methode zur Warmwasserbereitung. Der überschüssige Strom aus der PV-Anlage wird direkt genutzt, um das Wasser im Speicher zu erhitzen. Diese Lösung ist besonders kostengünstig und einfach zu installieren. Der Heizstab schaltet sich automatisch ein, sobald genügend Solarstrom zur Verfügung steht, und nutzt so die Energie optimal aus. Dies erhöht den Eigenverbrauch und reduziert die Abhängigkeit von externen Energieversorgern. Besonders in den Sommermonaten kann so ein Großteil des Warmwasserbedarfs durch Solarenergie gedeckt werden.

Solaranlage für Warmwasser (Solarthermie / Photothermie)

Die Kombination von Photovoltaik mit Solarthermie, auch als „PVT-System“ (Photothermie) bekannt, vereint die Vorteile beider Technologien. Während Photovoltaikmodule Sonnenlicht in Strom umwandeln, nutzen Solarthermieanlagen die Sonnenwärme direkt zur Warmwasserbereitung (mittels “Hybridkollektoren”). In einem PVT-System werden beide Technologien in einem Modul integriert. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der verfügbaren Dachfläche und kann die Gesamteffizienz erhöhen, da die Kühlung der PV-Module durch die Solarthermie deren Leistung verbessert. Allerdings sind PVT-Systeme in der Anschaffung teurer und komplexer in der Installation als reine PV-Anlagen. Sie können jedoch in bestimmten Szenarien, besonders bei hohem Warmwasserbedarf, eine sinnvolle Lösung darstellen.

In unserem Ratgeber zum Thema “Photothermie”  haben wir alle Informationen für Sie zusammengefasst.

Weiters ist es auch möglich beide Arten parallel zu betreiben. In diesem Fall kümmert sich die Solarthermie-Anlage um die Aufbereitung des Warmwassers.

Photovoltaik (PV) mit Durchlauferhitzer

Eine weitere effiziente Methode zur für die Aufbereitung von Warmwasser mit Solarstrom ist die Kombination mit einem Durchlauferhitzer. Bei diesem System wird der von der PV-Anlage erzeugte Strom genutzt, um Wasser im Durchlaufprinzip zu erhitzen. Der Vorteil liegt in der bedarfsgerechten Erwärmung: Wasser wird nur dann erhitzt, wenn es tatsächlich benötigt wird. Dies spart Energie, die sonst für das Warmhalten eines Speichers aufgewendet würde. Durchlauferhitzer können besonders effektiv mit einem Energiemanagementsystem gekoppelt werden, das den Betrieb optimiert und den Eigenverbrauch des Solarstroms maximiert. Diese Lösung eignet sich besonders für Haushalte mit geringerem oder unregelmäßigem Warmwasserbedarf und bietet eine platzsparende Alternative zu Systemen mit Warmwasserspeicher.

Die Königsdisziplin: PV-Anlage mit Wärmepumpe

Die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe ist eine besonders effiziente Methode zur Warmwasserbereitung. Die Wärmepumpe nutzt den von der PV-Anlage erzeugten Strom, um Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser zu gewinnen und auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen. Diese Synergie ermöglicht eine hohe Energieeffizienz, da die Wärmepumpe mit einem Bruchteil des eingesetzten Stroms ein Vielfaches an Wärmeenergie erzeugt. In Kombination mit einem intelligenten Energiemanagementsystem kann der Betrieb der Wärmepumpe optimal auf die Stromerzeugung der PV-Anlage abgestimmt werden, was den Eigenverbrauch maximiert und die Betriebskosten weiter senkt. Um die Effizienz weiter zu steigern, sind insbesondere auch auf die Vorteile einer Kaskadenschaltung  zu verweisen, die die Effizienz weiter erhöht. Diese Lösung eignet sich besonders für Haushalte mit höherem Warmwasserbedarf und bietet ganzjährig eine effiziente Warmwasserversorgung, auch wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist.

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Warum Warmwasser mit Photovoltaik?

Die Nutzung von Photovoltaik zur Warmwasserbereitung bietet zahlreiche Vorteile. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Sie diese Technologie in Betracht ziehen sollten:

  • Kosteneffizienz: Der Strom, den Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage selbst erzeugen, ist günstiger als der Strom aus dem Netz. Dies gilt insbesondere, wenn Sie den Eigenverbrauch maximieren und überschüssigen Strom zur Warmwasserbereitung nutzen.
  • Nachhaltigkeit: Die Nutzung von Solarstrom reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und senkt die CO₂-Emissionen.
  • Unabhängigkeit: Mit einer eigenen Photovoltaikanlage machen Sie sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen und Energieversorgern.

Technische Voraussetzungen

Um Warmwasser mit Photovoltaik zu erzeugen, benötigen Sie folgende Komponenten:

  • Photovoltaikanlage: Die Solarmodule auf Ihrem Dach erzeugen den notwendigen Strom.
  • Heizstab (oder eines der anderen oben genannten Geräte): Ein elektrischer Heizstab kann den überschüssigen Solarstrom nutzen, um Wasser zu erhitzen.

Vorteile im Detail

Erhöhter Eigenverbrauch: Ein durchschnittlicher Haushalt nutzt in der Regel nur etwa 30 % des selbst erzeugten Photovoltaikstroms . Wenn Sie jedoch überschüssigen Strom zur Warmwasserbereitung verwenden, kann dieser Anteil auf rund 70 % steigen. Dies bedeutet, dass Sie weniger Strom ins Netz einspeisen müssen und mehr von Ihrem eigenen, kostengünstigen Solarstrom profitieren.

Einfach und effizient: Im Vergleich zu solarthermischen Anlagen sind Photovoltaikanlagen einfacher zu installieren und zu warten. Es sind keine aufwändigen Rohrsysteme oder Pumpen notwendig, was die Komplexität und die Wartungskosten reduziert.

Wirtschaftlichkeit: Die Wirtschaftlichkeit der Warmwasserbereitung mit Photovoltaik hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Anlage und der Warmwasserbedarf im Haushalt. Ein wichtiger Aspekt ist die niedrige Einspeisevergütung, die es zunehmend attraktiver macht, den eigenen Solarstrom selbst zu nutzen.

Balkonkraftwerk Warmwasser

Ein Balkonkraftwerk, auch Mini-PV-Anlage genannt, kann auch für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden, wenn auch in begrenztem Umfang. Diese kompakten Solaranlagen sind eine kostengünstige Option für Mieter oder Hausbesitzer, die keinen Platz für eine größere Dachanlage haben.

Die Möglichkeiten der Warmwasseraufbereitung mit einem Balkonkraftwerk unterschieden sich nicht zu denen von einer normalen Aufdachanlage.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Leistung eines Balkonkraftwerks (üblicherweise 600-800 Watt) begrenzt ist. Daher eignet sich diese Lösung eher für die Unterstützung der Warmwasseraufbereitung als für die vollständige Deckung des Bedarfs. In Kombination mit anderen Energiesparmaßnahmen kann ein Balkonkraftwerk jedoch einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung der Energiekosten leisten.

Langfristige Vorteile

Neben den unmittelbaren finanziellen Einsparungen trägt die Nutzung von Photovoltaik zur Warmwasserbereitung auch zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie bei. Eine moderne Photovoltaikanlage mit Warmwasserbereitung erhöht die Energieeffizienz Ihres Hauses und macht es attraktiver für potenzielle Käufer. Wie aus einer Analyse  hervorgeht, werden Objekte mit PV und Wärmepume für ca. 50% angeboten.

Umweltfreundlichkeit und Zukunftssicherheit: Die Reduktion des CO₂-Ausstoßes und die Nutzung erneuerbarer Energien sind zentrale Aspekte der Energiewende. Durch die Integration von Photovoltaikanlagen zur Warmwasserbereitung leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und machen Ihr Zuhause zukunftssicher.

Steigerung des Eigenverbrauchs: Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu steigern. In Kombination mit einem Energiemanager lässt sich der überschüssige Solarstrom gezielt zur Warmwasserbereitung nutzen. Dies erhöht nicht nur die Unabhängigkeit von externen Energieversorgern, sondern optimiert auch die Rentabilität der Photovoltaikanlage.

Zusammenfassung

Die Warmwasserbereitung mit Photovoltaik ist eine zukunftsweisende Technologie, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bietet. Durch die effiziente Nutzung von Solarstrom können Sie Ihre Energiekosten senken, die Umwelt schonen und Ihre Unabhängigkeit von externen Energieversorgern erhöhen. Angesichts der sinkenden Kosten für Photovoltaikmodule und der steigenden Energiekosten ist jetzt der ideale Zeitpunkt, in diese nachhaltige Technologie zu investieren.

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FAQ: Warmwasser mit Photovoltaik

Warmwasser mit Photovoltaik bedeutet, dass der überschüssige Strom aus einer Photovoltaikanlage genutzt wird, um Wasser zu erhitzen. Dies geschieht meist durch einen elektrischen Heizstab, eine Warmwasser-Wärmepumpe oder einen Durchlauferhitzer.

Photovoltaikmodule auf dem Dach erzeugen Strom aus Sonnenlicht. Dieser Strom kann direkt genutzt werden, um einen Heizstab im Warmwasserspeicher zu betreiben, eine Warmwasser-Wärmepumpe anzutreiben oder einen Durchlauferhitzer zu versorgen, wodurch das Wasser erhitzt wird.

Die Vorteile umfassen Kosteneffizienz, da der Strom selbst erzeugt und genutzt wird, Nachhaltigkeit durch die Reduktion von CO₂-Emissionen und Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und Energieversorgern.

Ja, es ist wirtschaftlich, besonders wenn der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms maximiert wird. Der Einsatz eines Heizstabs oder einer Warmwasser-Wärmepumpe kann die Kosten für die Warmwasserbereitung deutlich senken.

Sie benötigen eine Photovoltaikanlage, einen Heizstab oder eine Warmwasser-Wärmepumpe und einen Warmwasserspeicher, um das erhitzte Wasser zu speichern.

Durch die Nutzung überschüssigen Solarstroms zur Warmwasserbereitung kann der Eigenverbrauch von durchschnittlich 30 % auf etwa 70 % erhöht werden.

Solarthermie nutzt Sonnenenergie direkt zur Wärmeerzeugung, während Photovoltaik Strom erzeugt, der dann zur Erwärmung von Wasser genutzt wird. Photovoltaikanlagen sind weniger wartungsintensiv und flexibler einsetzbar als Solarthermieanlagen.

Es können elektrische Heizstäbe, Warmwasser-Wärmepumpen und Durchlauferhitzer verwendet werden. Diese Systeme bieten Flexibilität in der Anwendung und sind effizient in der Nutzung von Solarstrom.

Nein, Photovoltaikanlagen sind in der Regel einfacher zu installieren als Solarthermieanlagen, da keine Rohrsysteme oder Pumpen erforderlich sind. Der Installationsaufwand ist gering, und es entstehen keine thermischen Verluste durch Verteilungsleitungen.

Neben finanziellen Einsparungen trägt es zur Wertsteigerung der Immobilie bei, erhöht die Energieeffizienz des Hauses und macht es attraktiver für potenzielle Käufer. Zudem leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduktion von CO₂-Emissionen.

Ja, Photovoltaik zur Warmwasserbereitung kann in Einfamilienhäusern, Reihenhäusern, mehrgeschossigen Wohnbauten und sogar in netzfernen Gebäuden wie Almhütten eingesetzt werden.

Die Kosten variieren je nach Größe der Photovoltaikanlage und dem spezifischen Warmwasserbedarf des Haushalts. Insgesamt sind die Betriebskosten jedoch niedriger als bei herkömmlichen Heizsystemen.

Die Amortisationszeit hängt von den individuellen Umständen ab, aber durch die Einsparungen bei den Energiekosten und die Möglichkeit, Fördermittel zu nutzen, kann sich eine Anlage in wenigen Jahren rentieren.

Ja, in vielen Regionen gibt es Förderprogramme, die die Anschaffung und Installation von Photovoltaikanlagen unterstützen. Es lohnt sich, bei lokalen Behörden oder Energieagenturen nachzufragen.

Durch den Einsatz eines Energiemanagers kann überschüssiger Solarstrom effizient zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Dies erhöht den Eigenverbrauch und reduziert die Abhängigkeit von externem Strom.

Ja, bestehende Photovoltaikanlagen können oft mit Heizstäben oder Warmwasser-Wärmepumpen nachgerüstet werden, um überschüssigen Strom zur Warmwasserbereitung zu nutzen.

Sehr umweltfreundlich. Durch die Nutzung von Solarstrom wird der Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert und CO₂-Emissionen gesenkt, was einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Auch im Winter kann überschüssiger Solarstrom genutzt werden, wenn die Anlage gut ausgelegt ist. Warmwasser-Wärmepumpen können beispielsweise selbst bei geringen Solarerträgen effizient arbeiten.

Ja, besonders für Neubauten ist die Integration von Photovoltaikanlagen zur Warmwasserbereitung sinnvoll, da sie eine kosteneffiziente und nachhaltige Lösung für die Energieversorgung darstellen.

Photovoltaikanlagen haben eine lange Lebensdauer von 25 Jahren und mehr. Die damit verbundenen Geräte wie Heizstäbe und Warmwasser-Wärmepumpen sind ebenfalls langlebig und wartungsarm

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